Logo

Metallfabrik Bender

Riesige Werkshallen, Geldwäsche und ein Mordprozess stricken sich um die verlassene Metallfabrik Bender.

Ein riesiges Fabrikgelände für Metall, bestehend aus mehreren großen Hallen und einem Schornstein, steht nun bereits seit 2011 leer.
Das Gelände erinnert sehr an die verlassene Armaturen Fabrik in Moers.

Der Betrieb wurde im Jahre 1931 gegründet und war ein Hütten- und Schmelzwerk.
Der besondere Fokus lag auf den Metallarten Leicht- und Buntmetall. Die Firma beschäftigte sich viel mit der Aufbereitung von altem Metall und der Produktion neuer Güter aus Altstoffen.
Der Betrieb hatte bis zur Jahrtausendwende seine besten Jahre und stand im Jahre 2004 zum ersten mal vor der Insolvenz. Doch ein österreichisches Investitionsunternehmen namens „Armoreal Trading“ rettete damals den Betrieb.

Doch bereits ein Jahr später gab es bei der Investition einen Verdacht auf Geldwäsche seitens Interpol.
Gegen den Schwiegersohn des Geschäftsführers der Investitionsfirma, Rachat Alijews, wurden in einem Mord-Prozess auch Anklagepunkte für Geldwäsche erhoben.
Dieser Mann ist ein ehemaliger Vize-Außenminister und kasachischer Botschafter aus Wien und soll mit der Firma rund 9,5 Millionen Euro gewaschen haben. Das Geld sei zunächst in einem großen Betrag eingezahlt und dann zwischen 2005 und 2007 in kleineren Mengen wieder ausgezahlt worden sein.
Über 100 Millionen Euro soll der Ex-Schwiegersohn des amtierenden Staatsoberhauptes, Präsident Nursultan Nasarbajew, insgesamt in Westeuropa gewaschen haben.

Bender ging im Jahre 2011 dann erneut pleite. Ein weiterer Rettungsversuch, der dieses mal aus Dubai kam, scheiterte.
Somit stehen die Produktionshallen nun schon seit über 10 Jahren leer.

Teile des Geländes wurden mittlerweile verkauft und auch neue Gewerbe wollen sich in den kommenden Jahren auf dem Gelände niederlassen.

Das passierte in der verlassenen Metallfabrik in Krefeld

Bender war ein Hütten- und Schmelzwerk.
Unter einer solchen Fabrik, die mit Kurzbezeichnung auch „Hütte“ genannt wird, versteht man eine Fabrik, die überwiegend mit thermischen Verfahren metallische und nichtmetallische Rohstoffe aus natürlichen Vorkommen oder Altmaterial gewinnt. Abhängig von den erzeugten Produkten, gibt es genauere Benennungen dieser Hüttenwerke, wie zum Beispiel „Eisenhütte“, „Glashütte“ oder „Kupferhütte“.

Unter dem Prozess der Verhüttung versteht man die Abfolge mehrerer Produktionsschritte, bei denen Erze gepocht, gewaschen, aufbereitet und dann geröstet und geschmolzen werden.

Die Firma in Krefeld konzentrierte sich dabei auf die Aufbereitung von Altmetall und alten Stoffen, um daraus mit dem Prozess der Verhüttung wieder brauchbare Ressourcen zu gewinnen.
Der ebenfalls genannte Begriff des „Schmelzwerks“ ist dabei lediglich ein Ort, an dem Verhüttung betrieben wurde. Schmelzwerke konnten zum Beispiel Hallen sein, in denen die passenden Utensilien zur Verhüttung aufgebaut waren und der Prozess durchgeführt wurde.

Das befindet sich auf dem Lost Place Bender

Neben zwei schmalen, länglichen Produktionshallen, die etwa 90 Meter lang sind.
Dahinter, am Rande des Geländes, befinden sich zwei sehr große Hallen, die zusammengeschlossen wurden und vermutlich der Lagerung von Stoffen dienten. Hier konnten große Mengen an Rohmaterial gelagert werden, aus dem später verarbeitete Produkte gewonnen wurden. Auch fertige Produkte konnten hier in großen Mengen gelagert werden.

Gegenüber der vier Hallen, ungefähr im Zentrum des Geländes, steht der große Schornstein.
Um ihn herum wurde die gesamte Anlage errichtet.
Direkt daneben stehen große Produktionshallen, auf denen ein weiterer kleinerer Schornstein steht.
Auch Förderbänder, die der Förderung von Material dienten, sowie ein Kran befinden sich hier.
Mit dem Kran wurde das Material aus der Sortieranlage entnommen, um über das Förderband direkt in die Schmelzanlagen befördert zu werden.
Die Sortieranlage besteht dabei aus mehreren großen Kammern, die durch Betonwände getrennt sind.
Hier liegen sogar noch kleinere Mengen diversen Schrotts herum.

Weitere Informationen

Einschätzung des Ortes

Bekanntheit
45%
Gefahr
30%
Vandalismus
80%
Schwierigkeit des Betretens
5%

Adresse von Metallfabrik Bender

Ohlendorffstraße 29, 47809 Krefeld
51.33616880, 6.668824076

Metallfabrik Bender Wegbeschreibung

Von den Gleisen aus, die direkt vor dem Gelände eine Hauptstraße kreuzen, kann das Gelände zwischen zwei Fabrikgeländen leicht betreten werden. Die schützende Mauer ist bereits stark in die Jahre gekommen.

Places in der Nähe

  • Schmitz Söhne Maschinenbau Duisburg (13 Kilometer entfernt) Ort ansehen
  • Ledigenheim der DB (10 Kilometer entfernt) Ort ansehen
  • ArcerolMittal Werk Duisburg-Hochfeld (10 Kilometer entfernt) Ort ansehen
  • Eine Antwort

    1. Ist ziemlich cool aber gibt dort bei 2 Baucontainern 1 Kamera, aber den Bereich zu vermeiden ist Recht einfach, gegen über ist ein Parkplatz der unter der Woche relativ aktiv ist dar dort gearbeitet wird, aber trotzdem kann man über das schiebetor einfach klettern

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Du benötigsten keinen Account und musst dich auch nicht registrieren.
    Such‘ dir einen Namen aus, der angezeigt werden soll und teile gerne deine Meinung mit uns.

    Wir freuen uns über jeden Kommentar und nehmen auch sehr gerne Kritik an!

    Dieser Beitrag:
    Metallfabrik Bender
Vorgeschlagene Orte
Top Lost Places
Schick uns deine Lost Places!

Mit dem neuen Feature „Community Places“ kannst du deine Lieblings Lost Places in deiner Umgebung mit der Community teilen.

Weitere Lostplaces

- Mecklenburg-Vorpommern -
SED-Bezirksparteischule Schwerin

Ehemalige SED-Bezirksparteischule, welche in einem relativ schlechten Zustand ist und einsturzgefährdet.

- Schleswig-Holstein -
Die alte Marienleuchte auf Fehmarn

Die alte Marienleuchte ist ein 18 Meter hoher Leuchtturm aus dem Jahr 1832 und war im Betrieb bis 1967. Seitdem verfällt das Gebäude.

Verlassenes Munitionsdepot Brüggen-Bracht Lost Place
- Nordrhein-Westfalen -
Munitionsdepot Brüggen-Bracht

Das größte verlassene Munitionsdepot Europas. 1300 Hektar Fläche, 90km Straße 200 Bunker.

Lost Place Reha Klinik Urbex mit der Lostplace map
- Schleswig-Holstein -
Reha-Klinik Hängebargshorst

Die ehemalige Reha-Klinik Hängebargshorst, ist selbst nicht betretbar. Jedoch hat es eine große Außenanlage.

Riesige Werkshallen, Geldwäsche und ein Mordprozess stricken sich um die verlassene Metallfabrik Bender.. Es ist ein ganz besonderer Lost Place. Wir haben ihn dokumentiert und über Hintergründe recherchiert.

Von den Gleisen aus, die direkt vor dem Gelände eine Hauptstraße kreuzen, kann das Gelände zwischen zwei Fabrikgeländen leicht betreten werden. Die schützende Mauer ist bereits stark in die Jahre gekommen.

Beim Betreten solltest du dich dennoch über geltene Rechte informieren und den Lost Place nicht alleine betreten.
Du findest diesen Ort unter Ohlendorffstraße 29, 47809 Krefeld. Bitte informiere dich zuvor über Rechte und Gefahren.

Unser Blog

Klicke dich durch unsere neusten Blog Artikel, in denen wir hilfreiche Tipps rund um das Thema Urban Exploration beschreiben.
In unseren Guides erklären wir dir zum Beispiel, was unsere standardmäßige Ausrüstung für Lost Places ist und welche Taschenlampen sich dazu besonders eignen.

Auch persönliche Erfahrungen, Entwickler Logs und wichtige Updates veröffentlichen wir in unserem Blog.