In Moers in Nordrhein-Westfalen gibt es einen ganz besonderen Lost Place: den ehemaligen Kö-Tunnel, der unter der Innenstadt bis zur Kö führt.
Geschichte des Kö-Tunnels
Bekannt wurde die Moerser-Unterwelt an der Kö besonders im Jahr 2019, als der verlassene Tunnel unter der Stadt für eine Kontrolle geöffnet wurde. Dabei wurde der etwa 30 Meter lange Tunnel über einen Schachtdeckel geöffnet. Dabei war der Zugang bis 1988 noch um einiges leichter, als der Tunnel zur Unterquerung der Uerdingerstraße diente. So verband der Fußgängertunnel seit seiner Eröffnung 1972 die Steinstraße mit der Hombergerstraße in Moers. Der Tunnel sollte einen fließenderen Verkehr für Autos in auf der Hauptstraße ermöglichen.
Im Tunnel befanden sich damals mehrere Schaufenster, in denen die neusten Modestücke und andere Kleinartikel präsentiert wurden, doch beliebt war der Tunnel nie. So gab es damals reihenweise Probleme mit den Rolltreppen und mit Vandalismus. 1982 entfernte man die Rolltreppen und installierte feste Treppen auf beiden Seiten. Nur vier Jahre später wagte man eine temporäre Schließung des Tunnels und beschloss ein Jahr später, diesen vollständig zu schließen, da die Fußgänger mit einer Ampel genauso zufrieden waren.
Begehung des Kö-Tunnels
Heute betreut die ENNI Stadt & Service (ENNI) den ehemaligen Fußgängertunnel in Moers und kontrolliert diesen in regelmäßigen Abständen von etwa sechs Jahren über zwei Schächte (siehe Koordinaten), da die ehemaligen Zugänge zugemauert wurden. Der Kö-Schacht ist der einzige Zugang in den ansonsten zugemauerten Fußgängertunnel am Königlichen Hof in Moers. Pläne für eine zukünftige Nutzung gibt es offenbar nicht – die nächste Öffnung des Deckels wurde auf Mitte Mai 2025 geplant.
https://www.lokalkompass.de/moers/c-kultur/tunnel-unter-dem-koe_a1109421
https://www.nrz.de/lokales/moers-und-umland/article407882607/schandfleck-koe-tunnel-einblicke-in-den-moerser-lost-place.html