Inbus-Schraubenfabrik

Die Schraubenfabrik, die über der Ennepe erbaut wurde, produzierte mal Inbus-Schrauben.

Das Gelände wurde über die Ennepe und die Volme gebaut. Die beiden Flüsse fließen einfach darunter hindurch.

Die ehemalige Schraubenfabrik und Gesenkschmiede Funcke & Hueck, die im Jahre 1844 gegründet und erbaut wurde, steht seit den 1990er Jahren leer.
Zu ihren Bestzeiten um 1913 arbeiteten hier bis zu 1500 Beschäftigte.

Skizze des Funcke Hueck Geländes
Skizze des ehemaligen Produktionsgeländes von Funcke & Hueck

Das Fabrikgelände

Die Schraubenfabrik befindet sich an der Mündung der Flüsse Ennepe und Volme.
Mit der Zeit wurde die Fabrik immer weiter vergrößert. Auf beiden Seiten der Ennepe entstanden weitere Gebäude. Die weiteren Werksteile wurden dann durch mehrere Aufzüge, Brücken und Treppen miteinander verbunden.

Übrig von der alten Fabrik ist heute lediglich ein Denkmalgeschütztes Fabrikgebäude auf der linken Seite der Ennepe.
Über die Plessenstraße kommt man mit dem Auto nah an das Gelände heran. Die Straße führt um das halbe Gelände herum, bis sie dann in einer wohlhabenden Gegend Hagens endet.
Das Gelände auf der anderen Seite ist über eine Zufahrtsstraße erreichbar, die über den Parkplatz eines Firmengeländes führt, der videoüberwacht ist.

Die Geschichte der Schraubenfabrik

Im Jahre 1844 wurde Firma Funcke & Hueck gegründet und die ersten Gebäude der Schraubenfabrik erbaut.

Im selben Jahr wurde hier die erste Dampfmaschine Hagens aufgebaut und eine moderne Produktion begonnen. Mit dieser modernen Fabrik konnte 1850 zudem die Produktion von Schienenbefestigungsmaterial begonnen werden.
Zehn Jahre später wurde der erste Riemenfallhammer Deutschlands in einem neuen Teil der Fabrik errichtet. Dieser Teil der Fabrik, war eine Gesenkschmiede, bei der ein spezielles Fertigungsverfahren für Stahl eingesetzt wurde. Beim Gesenkschmieden oder Gesenkformen wird Stahl gedrückt, gewalzt und freigeformt und so verschiedene Stahlgüter produziert.

1970 wurde der Betrieb der Funcke & Hueck vom Schraubenhersteller Bauer & Schaurte aus Neuss übernommen.
Diese Firma ist unter anderem für die Erfindung von Inbus bekannt.
Inbus ist dabei eine Abkürzung für „Innensechskant Bauer und Schaurte“ und ist heute weltweit bekannt.

Bauer & Schaurte wurde 1980 nach der Fusion mit den Karcher-Werken zur Bauer & Schaurte Karcher GmbH (kurz BSK) umfirmiert.
Im Jahre 1993 ging die BSK infolge der Insolvenz von Saarstahl, zu der BSK gehörte, ebenfalls insolvent. Die Werke wurden 1994 von der Valois-Gruppe aus Frankreich aufgekauft.

Die Unternehmenssektion, zu der auch Funcke & Hueck gehörte, überstand die 1990er Jahre nicht. Das Unternehmen wurde stillgelegt.
Seitdem steht das Fabrikgelände an der Ennepe leer und wartet auf seine ungewisse Zukunft.

Besitzer der Funcke & Hueck Fabrik und Bauer & Schaurte

Die Firma wurde im Jahre 1844 als Funcke & Hueck von den Gründervätern Bernhard Wilhelm Funcke I (1793–1857) und seinem Neffen Friedrich Hueck gegründet. Wilhelm Funcke I stieg jedoch schon zwei Jahre später aus dem Unternehmen aus und ließ seinen Sohn Wilhelm Funcke II (1820–1896) die Firma weiterführen. Auch eine dritte Generation des Namens Wilhelm Funcke führte das Unternehmen mit Wilhelm Funcke III (1856–1910).

Der zweite Geschäftsführer Friedrich Hueck stieg Ende des 1862 aus dem Unternehmen aus. Im Jahre 1875 stieg ein neuer Teilhaber namens Theodor Springmann (1840–1927) ein. 1926 stieg Springmann ebenfalls aus und das Unternehmen ging in den alleinigen Besitz der Nachkommen von Wilhelm Funcke III über.

Während Springmann ausstieg, wurde die Firma von den Brüdern Wilhelm Funcke IV und Oscar Funcke, zwischen 1910 und 1947 geführt. Anschließend von den Enkeln von Wilhelm Funcke III, Fritz Falkenroth (bis 1959) und Wilhelm Harkort (ab 1959).

1970 ging das Unternehmen, wie bereits erwähnt, in den Besitz der Bauer & Schaurte Karcher GmbH über. Diese ging, wie ebenfalls bereits erwähnt, mit der Insolvenz von Saarstahl insolvent, sodass das Gelände seitdem leerstand. 2021 kamen dann vielversprechende Investorenpläne auf, bei denen das Gelände von Olivia Aschke und Thomas Schmiedt-Hansen gekauft wurde.

Zukunftspläne für Bauer & Schaurte Hagen

Die Geschäftsführerin der Pflegeschule Aschke, Olivia Aschke, plant Renovierungsarbeiten für das Frühjahr 2022. Die Gebäude, die heute unter Denkmalschutz stehen, sollen ein modernes Pflegezentrum werden. Dazu sollen eine Pflegeschule, Übernachtungsmöglichkeiten eine Gastronomie und eine Eventlocation entstehen. Um die Gebäude soll eine Parkanlage entstehen und eine mit der Ennepe verbundene natürliche Umgebung entstehen. Die Stadt Hagen übernimmt die Umgestaltung des angrenzenden Geländes.

Weitere Informationen

Einschätzung des Ortes

Bekanntheit
40%
Gefahr
25%
Vandalismus
15%
Schwierigkeit des Betretens
20%

Adresse von Inbus-Schraubenfabrik

Plessenstraße 20, 58089 Hagen
51.36438, 7.456633

Inbus-Schraubenfabrik Wegbeschreibung

Das Fabrikgelände befindet sich direkt an der Ennepe Mündung in die Volme und ist über die Plessenstraße erreichbar. Eine andere Zufahrt, die auf den bereits abgerissenen Teil des Geländes führt, verläuft über einen überwachten Firmenparkplatz.

Eine Antwort

  1. Die Arbeiten zur Neunutzung des Geländes haben anscheinend begonnen, im Februar 32 sind wird daran vorbei gefahren. Es stand dort an der langen Mauer zur Ennepe hin ein Baugerüst.

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Die Schraubenfabrik, die über der Ennepe erbaut wurde, produzierte mal Inbus-Schrauben.. Es ist ein ganz besonderer Lost Place. Wir haben ihn dokumentiert und über Hintergründe recherchiert.
Das Fabrikgelände befindet sich direkt an der Ennepe Mündung in die Volme und ist über die Plessenstraße erreichbar. Eine andere Zufahrt, die auf den bereits abgerissenen Teil des Geländes führt, verläuft über einen überwachten Firmenparkplatz.Beim Betreten solltest du dich dennoch über geltene Rechte informieren und den Lost Place nicht alleine betreten.
Du findest diesen Ort unter Plessenstraße 20, 58089 Hagen. Bitte informiere dich zuvor über Rechte und Gefahren.

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