Bei dem Lost Place handelt es sich um den ehemaligen Sowjet Funkmessposten 613. Er besteht aus mehreren alten Gebäuden und einem seperaten Bereich für Fahrzeuge.
Der Zugang zum Gelände befindet sich hier. Dabei handelt es sich um ein Tor, welches offen steht und so einen leichten Zugang ermöglicht.
Luftsicherung
Aufgrund der Spannungen im Kalten Krieg bereiteten sich beide Seiten des eisernen Vorhangs auf einen Angriff vor. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Vorbereitung war die Luftabwehr. In der DDR waren 5 russische Armeen stationiert. Dabei hatte jede ihre eigene Luftverteidigung.
Die Luftraumaufklärung erfolgte dabei nicht zentral, sondern dezentral in den einzelnen Armeen innerhalb der ihnen zugewiesen Luftverteidigungszonen. Eine der Einheiten, die verantwortlich für die Luftaufklärung war, nannte sich „das 512 Funktechnischen Bataillon“. Diesem Bataillon war unter anderem der Funkmessposten 613 unterstellt. Insgesamt hatte die Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland auf deutschem Boden etwa 200 Raketensysteme stationiert und mehr als 400 Radarsysteme aufgestellt.
Gelände Funkmessposten 613
Hinter Funkmessposten 613 lässt sich zunächst einfach nur eine Antenne vermuten, das ist jedoch nur ein Schein. Es handelt sich nämlich um einen gesamten Stützpunkt mit mehreren Gebäuden. Als die Russen das Gelände verließen, hinterließen sie viele Möbel, Zeitungen und Bilder.
Wenn man die Gebäude um 2015 besichtigte, waren noch viele Gegenstände da. 2022 musste ich jedoch feststellen, dass die alten Möbel und Bilder usw. geklaut wurden sind. Dadurch hat der LP einen Teil seiner Magie verloren. Wenn ihr also LP besucht, haltet euch unbedingt an den Urbex Codex.
Auch wenn die Innenausstattung entfernt worden ist, gibt es immer noch Sachen zu erkunden.
Wenn man durch die Gebäude geht, kann man nämlich noch einiges endecken. Da wäre einmal der alte Heizungsraum, wo man noch die ganzen Leitungen erkennen kann. In diesem wurde in der Vergangenheit das Wasser erhitzt, was für die Sauna und anderen sanitären Anlagen gebraucht wurde. Wenn man sich übrigens die alten Toiletten ankuckt, stellt man fest, dass es sich um die klassische russische handelt, mit dem gewissen Loch im Boden ohne Fläche zum Hinsetzen. Abgesehen davon kann man auch noch die alten Wohnräume begehen und andere Räume finden, deren ehemalige Verwendung ich mir nicht ganz erschließen kann.
Zusätzlich zu den Gebäuden gibt es noch eine alte Garage, die oben auf dem Feld ist. Direkt neben dieser befinden sich auch noch Ruinen, die man leider nicht mehr betreten kann. Das Betreten kann allgemein ein wenig schwierig sein. Besonders, da im Sommer das ganze Gelände überwachsen ist und einige Dornenbüsche darunter sind.
Der „Lost Place“ nebenan
Wenn man grade fertig ist, sich den Funkmessposten 613 anzugucken und man das Gelände wieder verlässt, fällt einem auf der anderen Straßenseite eine sehr verwahrloste Lagerhalle auf mit zusätzlicher Ruine. Vielleicht sieht man auch noch den alten Schlafwagen und denkt sich „das muss auch noch erkundet werden“. Dies sollte man allerdings nicht tun, da diese Halle noch aktiv von einem Bauern benutzt wird, um Stroh und Heu zu lagern.
Eine Antwort
Ein echter kleiner Lost Place versteckt fast im Nirgendwo. Aber für ne kleine Erkundung ist er noch zu haben.
Jedoch ist außer den Gebäudeskeleten nichts zu bewundern.