Der U-Boot-Bunker Valentin wurde zu einem Museum/ Gedenkstelle umfunktioniert. Somit ist es also öffentlich begehbar. Obwohl es ein Museum ist, ist der Eintritt innerhalb der Öffnungszeiten kostenfrei, für eine Führung muss man jedoch Geld bezahlen.
Aufgrund des Umbaus zu einem Museum verfügt das Objekt über einen eigenen Parkplatz.
Das Objekt
Bei dem U-Boot-Bunker Valentin handelt es sich um den größten frei stehenden Bunker in Deutschlands.
Das Objekt hat eine Länge von 419 Metern und eine Breite von 67 bzw. 97 Metern und einer Höhe von 20 bis 22 Metern. Damit hat der Bunker eine Grundfläche von 35.375 m².
Seine Struktur ist im Großen und Ganzen erhalten geblieben, jedoch kann man an einigen Stellen sehen wie die Decke von Bomben zerstört wurde. Auch ist erwähnends wert das einige teile des Bunkers unter Wasser stehen.
Planung des U-Boot-Bunker Valentin
Als die Bombenangriffe auf deutsche Werften zunahmen und die Produktion von U-Booten dadurch stark eingeschränkt wurde, wurden bombensichere Werften in Bunkern geplant. Meterdicke Wände sollte dafür sorgen, dass die Produktion nicht von alliierten Luftangriffen gestört werden konnte.
Gegen Ende des Jahres 1942 gab Albert Speer, seit Februar 1942 Rüstungsminister, den Plan für eine der größten Bunkerwerften heraus. Als Standort wurde Bremen-Farge ausgewählt, aufgrund der infrastrukturell günstigen Anbindung an die Weser und der enormen Fertigungskapazitäten der nahegelegenen Bremer Großwerften. Der Bunker sollte nach Fertigstellung von der Werft Bremer Vulkan zur Endmontage der U-Boote des Typs XXI genutzt werden. Die einzelnen Sektion der U-Boote wurde in anderen Bunkern in der Umgebung hergestellt.
Bau
Der Bau wurde von der Organisation Todt geplant und beaufsichtigt, diese war in Nazideutschland für Bauarbeiten in besetzten Gebieten zuständig.
Als Arbeitskräfte wurden 10.000 bis 12.000 Zwangsarbeiter aus den von der NS-Wehrmacht besetzten Gebieten und dem KZ Neuengamme herbeigeschafft. Sie mussten in Zehnstundenschichten den Bunker errichten. Vermutlich sind bei den Bauarbeiten 2.000 bis 6.000 Menschen ums Leben gekommen, genauere Zahlen sind jedoch schwer zu erfassen. 1.700 Tote sind registriert. Die Namen der polnischen und russischen Toten sind nur unzureichend überliefert. Viele Zwangsarbeiter starben an Unterernährung oder physischer Erschöpfung.
Bauende
Anfang 1943 begann die Flächenbombardierung Bremens. Allerdings wurde der Bunker nicht bombardiert, obwohl der Baufortschritt den Alliierten durch Luftaufklärung bekannt war. Vermutlich war es ihnen wichtiger, dass die Baustelle Material und Arbeitskräfte band, das somit anderen Rüstungsprojekten entzogen wurde. Erst kurz vor Inbetriebnahme, als der Bunker zu etwa 90 % fertiggestellt war, wurden 1945 drei Luftangriffe auf ihn geflogen.
Die ersten zwei Angriffe, wurden durch die Royal Air Force durchgeführt. Welche es Schafte, mit der Bombe „Grand Slam“ zwei löcher mit je etwa 8 Meter Durchmesser in das Bunkerdach zu reisen. Die Bauarbeiten wurden daraufhin unterbrochen.
Der dritte Angriff erfolgte durch die Air Forces(USA), deren Bomben dem Bunker zwar nichts anhaben konnten, aber die umliegende ungeschützte Infrastruktur zerstörte. Daraufhin wurden die Bauarbeiten nicht wieder aufgenommen, und selbst die Aufräumarbeiten nach den Angriffen wurden eine Woche später abgebrochen.
Bei den zahlreichen Opfern der Bombardierung handelte es sich zumeist um französische Zivilarbeiter des Service du travail obligatoire.
Nutzen nach dem Krieg
Über die Nachkriegjahre gab es mehrere Pläne den Bunker zu Zerstören oder umzubauen jedoch scheiterten sie alle aus Kostengründen. Bis schließlich nach der Wiederbewaffnung Deutschlands die Bundeswehr ihn als Depot für die Mariene nutzte.
Heutzutage handelt es sich um ein Musuem und Gedenkstätte.