Sanatorium du Basil – Lost Place der Extravagante

Das imposante, verlassene Sanatorium du Basil, gelegen im malerischen Borgoumont in Belgien, zeugt von einer bewegten Vergangenheit und beeindruckt mit seiner eindrucksvollen Architektur. Dieses verlassene Sanatorium ist ein ziemlich großer Lost Place, von der Fläche ähnlich wie das verlassene Kraftwerk in Voerde. Die Klinik, die besonders für ihre auffällige, gekrümmte Architektur bekannt ist, wurde über die Jahre zu einem wahren Urbex-Hotspot. Hier werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Sanatoriums Borgoumont, die Architektur und die einzigartige Atmosphäre dieses ehemaligen Heilorts, der mitten im Wald des Kurorts Borgoumont liegt.

Vorderseite verlassenes Sanatorium

Das versteckte Sanatorium du Basil

Die Anreise zum Sanatorium du Basil gestaltet sich als spannende Expedition durch enge, verschlungene Straßen und abgelegene Dörfer. Die Gegend um Borgoumont vermittelt ein Gefühl der Abgeschiedenheit, kaum 10 Kilometer von Lüttich entfernt. Die Fahrt führt vorbei an malerischen Landschaften und kleinen Ortschaften, die kaum erahnen lassen, welches historische Juwel sich hier verbirgt.

Entdeckung der verlassenen Lungenklinik

Nach einer kurvenreichen Strecke und durch Waldabschnitte hindurch, taucht plötzlich das ehemalige Eingangstor des Sanatoriums auf. Das Fachwerkstor eröffnet den Blick auf einen Parkplatz und einen Teil des imposanten, verlassenen Gebäudes dahinter. Doch die erste Begegnung mit dem Sanatorium ist von Verwirrung geprägt – neben dem Parkplatz befindet sich ein modern wirkendes Gebäude, scheinbar aktiv genutzt. Die Unsicherheit über den richtigen Eingang und die Lage lässt die Entdeckung noch auf sich warten. Eine genaue Wegbeschreibung gibt es im dazugehörigen Artikel über das verlassene Sanatorium Borgoumont.

Die Geschichte hinter den Mauern: Die Entwicklung von Sanatorium du Basil

Seitenansicht verlassenes Sanatorium du Basil mit Glockenturm

Das Sanatorium du Basil wurde zwischen 1900 und 1903 erbaut, als eine der ersten Einrichtungen in Belgien zur Behandlung von Tuberkulose. Die Lage mitten im Wald auf einem Berg, umgeben von einer klaren Luft, war bewusst gewählt, um die Heilungschancen zu maximieren. Die Patienten wurden einem strengen Zeitplan unterworfen, der Ruhe, frische Luft und medizinische Behandlung vereinte. Der genaue Plan ist in Teil 2 über die Klinik dokumentiert.

Innere Heilung im Sanatorium: Besondere Behandlung von Tuberkulosepatienten

Das Innere des Sanatoriums erzählt von seiner einstigen Funktion und den Methoden der Behandlung. Die Räume wurden auf Hygiene und Desinfektion ausgerichtet. Die Architektur ermöglichte eine optimale Luftzirkulation und Lichtdurchflutung. Besondere Räume wie der Glockenturm, dienten nicht nur der Zeitansage, sondern auch der Belüftung der Räume. Dahinter steckte ein komplexes System, das wir ebenfalls in Teil 2 über die Klinik dokumentiert haben. Vor der großen, verlassenen Klinik, gab es einen bewachsenen Park mit einigen Sitzbänken und einem kleinen Waldweg. Patienten konnten hier an der frischen Luft einfachen Aktivitäten nachgehen.

Verlassenes Sanatorium

Sanatorium Borgoumont: Eine autarke Klinik und seine Infrastruktur

Rund um das Sanatorium, das sich abseits der Gesellschaft in den Wäldern Bourgomonts befand, wurde eine starke Infrastruktur errichtet, die ähnlich wie beim NATO Krankenhaus Wegberg, eine unabhängige Versorgung ermöglichte. Dazu wurden eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Heizkraftwerk und eine große Wäscherei eingerichtet. Eine Frischwasserquelle gab es einige hundert Meter den Berg hinauf. Sie fließt noch heute direkt an der verlassenen Klinik Borgoumont vorbei.

Die Zukunft des Sanatoriums

Es gab in der Vergangenheit schon viele Pläne für die alte Klinik in Belgien. Einige davon sehen vor, das Sanatorium in ein Hotel umzuwandeln. Die denkmalgeschützte Fassade soll dabei bewahrt werden, während das Innere modernen Komfort bieten soll. In der alten Klinik sollen außerdem ein Wellnessbereich und Gastronomie Platz finden. Ob die Pläne tatsächlich realistisch sind und umgesetzt werden, erläutern wir näher in unserem zweiten Teil zur Klinik, da die Hintergründe hierfür zu komplex sind.

Fazit zur Lost Place Klinik

Das Sanatorium du Basil in Borgoumont ist mehr als nur ein verlassenes Gebäude. Es ist ein Ort der Geschichte, der Heilung und des Wandels. Seine Architektur erzählt von vergangenen Zeiten und seine Atmosphäre fasziniert jeden Besucher. Alleine die riesige, imposante Architektur, die sich beim Aufstieg auf den Berg plötzlich auftut, ist ein umwerfender Aspekt der alten Klinik.

Egal, ob man die fesselnde Historie oder die imposante Architektur schätzt – das Sanatorium du Basil bleibt ein wahnsinnig faszinierender Lost Place in Belgien.

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Verlassene Orte

Eine Faszination für viele Altersgruppen – das sind verlassene Orte, sogenannte Lost Places.
Häufig zählen dazu Bauwerke, die nicht mehr genutzt werden oder bereits stark verfallen sind.
Man findet sie besonders in ländlicheren Regionen und an Orten, an denen die Grundstückspreise nicht so unglaublich hoch sind.

Doch was ist so spannend an verlassenen Places?
Pauschal lässt sich das gar nicht beantworten.
Meist ist es die Atmosphäre oder das Erscheinungsbild der verlassenen Orte. Besonders bei Dunkelheit können diese Orte extrem spannend und sogar gruselig werden.
Vielen Urbexern macht es Spaß, sich Nachts auf Lost Places zu begeben und die besondere Atmosphäre zu erfahren.

Der Begriff  „Lost Place“ umfasst dabei jegliche verlassene Gebäude, Bunker, Militäranlagen und Ruinen. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Ob ein Ort aus der Industriegeschichte, der Tagebauzeit oder sogar aus dem 21 Jahrhundert stammt ist egal.

Gerade in der Vergangenheit Deutschlands gibt es hier besonders viele verlassene militärische Anlagen. Darunter etliche Bunker, Kasernen und NATO Stützpunkte.
Sogar ein ganzes NATO Hauptquartier verfällt seit einigen Jahren vor sich hin.

Viele dieser Orte sind mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Dabei sind die Gründe für das Zurückbleiben dieser Orte völlig verschieden.
Mal war ein Unternehmensumzug, eine Insolvenz oder die Historie des Landes.
Die Faszination dieser Orte liegt gerade darin, das herauszufinden und zu verstehen, was ein Lost Place für eine Geschichte hat. Urbexer, so nennen sich die Besucher solcher verlassenen Orte, machen sich auf Lost Places auf Spurensuche. Jeder Hinweis kann dabei helfen, die Geschichte und Entwicklung eines Ortes zu verstehen.
Solche Erkenntnisse fassen wir in unseren Artikeln zusammen und dokumentieren so diverse verlassene Orte in Deutschland und Umgebung.

Dabei ist auch Fotografie ein großes Thema. So ist es nicht unüblich, dass sich unter den meisten Urbexern sehr talentierte Fotografen finden, die für ihre Dokumentation eines Ortes atemberaubende Bilder schießen, die einen Ort aufleben lassen. Viele solcher Bilder teilen wir hier mit euch. Andere posten wir auf Instagram.

 

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