Bei dem Haus Osterberg handelt es sich um eine verlassene Villa, welche nicht öffentlich betretbar ist. Allerdings ist der Absperrzaun direkt vor dem Objekt umgekippt, und auch beim naheliegenden „Parkplatz“ ist ein Loch im Zaun.
Die verlassene Villa Osterberg
Das Haus Osterberg wurde um 1900 als Luxushotel gebaut und mit Erfolg bis zum Zweitem Weltkrieg betrieben. Danach wurde es dann von 1945 bis 1985 von der Landesversicherungsanstalt Hamburg als Augenklinik benutzt. Während dieses Zeitraums wurde eine Schwesternunterkunft auf dem Gelände gebaut. Diese ist heute leider nicht mehr betretbar, da durch einen Brand und den dadurch entstandenen Schaden, das Gebäude vollkommen verkommen ist. Nachdem die Augenklinik den Betrieb eingestellt hat, wurde das Haus umgebaut und für die nächsten 11 Jahre noch an Aus- und Umsiedler vermietet. Seitdem ist das Gelände verlassen.
Durch die nun schon fast 30 Jahre Leerstand wurden die Gebäude ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Das Schwesterwohnheim ist heutzutage nur noch eine Ruine. Es kam nämlich durch einen Brand und die damit verbundenen Löscharbeiten zu einem Totalschaden.
Auch das Haus Osterberg hatte einen Brand im Dachstuhl, jedoch ist das Kellergeschoss heute noch komplett begehbar. Das Erdgeschoss ist auch noch relativ stabil, allerdings sieht man da schon erste Anzeichen von der Baufälligkeit des Gebäudes.
Die Tapeten an den Wänden lösen sich teilweise von der Bausubstanz. Auch der Boden knirscht beim darüber gehen, dabei ist er sogar noch relativ stabil im Vergleich zum Boden in den darüberliegenden Etagen.
Ein Raum im Erdgeschoss ist mit dem heruntergekommenen Boden der darüberliegenden Decke zugeschüttet. Wenn man dann über die sich noch in einem gutem Zustand befindenden Treppen in die Obergeschosse geht, merkt man direkt, dass es gefährlicher wird. An einigen Stellen sieht man, wie der Boden weggebrochen ist oder er absinkt, wenn man versucht, darüber zu gehen.
Wenn man sich aus den oben genannten Gründen nicht traut, in die Obergeschosse zu gehen, muss man sich nicht Sorgen darum machen, etwas verpasst zuhaben, denn in den erreichbaren Räumen befindet sich keinerlei Ausstattung.
Zukunft von Haus Osterberg
Nach 15 Jahren Ruhe kam 2011 Bewegung in die Sache, als die Sparkasse Förde versuchte, das Gelände zwangszuversteigern. Das geschah um einen ausstehenden Kredit in Höhe von 300.000 Euro zu decken. Jedoch lag das Höchstgebot bei nur 66.000 Euro. Somit wurde die Zwangsversteigerung abgebrochen. 2018 wurde das Objekt dann von dem Lübecker Investor Maximilian König gekauft. Er wollte auf dem Grundstück gleich mit dem Abriss beginnen und 5 Neubauten aufstellen. Jedoch ist bis 2022 noch nichts passiert.
Lohnt es sich, das Haus Osterberg zu besuchen ?
Als alleinstehendes Objekt würde es sich nur lohnen, wenn man eine kurze Anfahrt hat. Allerdings kann man den Besuch mit anderen Lost Places in der Nähe verbinden, wie z.B. dem verlassenen Minigolfplatz und der direkt daneben stehenden ehemaligen Rehaklinik. Zu ihr haben wir natürlich auf dieser Seite auch einen Artikel.
2 Antworten
Das Haus Osterberg wurde von meinem Großvater Otto Wagner um 1900 gebaut.
In diesem Haus wurde mein Vater Paul sowie meine Tanten Käte und Irma geboren. Auch ein Onkel, der bereits im Kindesalter im Dieksee ertrank,wurde hier geboren.
Während der Inflation hat mein Großvater das Anwesen verkauft und in Hamburg gastronomische Betriebe erworben(Café Mehrer,St.Pauli und Restaurant Erholung,Eppendorf).
Einen Vorbau oder Veranda hatte damals der Diekseefischer erhalten.
Ich bin häufig mit meinem Vater in Niederkleveez gewesen und habe mit Schrecken den Verfall des Hauses verfolgt.
Hallo Herr Wagner,
ich kann Sie verstehen, was den Wehmut angeht. So ein Gebäude verfallen zu sehen ist echt schlimm. Ich stehe auch davor, obwohl ich keinen Bezug dazu habe, und denke, was könnte man daraus gemacht haben? Jetzt ist es leider viel zu spät, es ist wohl abbruchreif! Die Geschichte würde mich aber dennoch interessieren. War es ein Sanatorium oder eher ein Hotel, da ja ein Schwesternwohnheim daneben gab, vermute ich ein Sanatorium. Aber es war ja auch schwer zu begehen, steiler Berg und Treppen. Gibt es noch Bilder von dem ehemals betriebenen Haus?
Lieben Gruß
Angela Schröder 😊