Ein verlassener Flugplatz in Hessen ist der ehemalige Fliegerhorst Eschborn. Der Lost Place ist nicht öffentlich zugänglich und durch einen Zaun gesichert, weil er noch genutzt wird, um Materialien zu lagern.
Belegung des Fliegerhorst Eschborn
1937 wurde damit begonnen, die landwirtschaftliche Fläche (insgesamt 87 ha) zu einem Fliegerhorst umzubauen. Es wurden 5 große Hangars, ein Gebäude für die Flugleitung und andere wirtschaftliche Gebäude gebaut.
Die ursprüngliche Belegschaft waren Lastensegler-Einheiten, die als Hauptflugzeug das DFS 230 benutzten. Erst im August 1943 kamen reguläre Jagdfliegerverbände zum Fliegerhorst Eschborn, deren Hauptflugzeuge immer die Messerschmitt BF 109 war.
Während des 2. Weltkriegs wurde der Fliegerhorst am 29. März 1945 durch die Alliierten erobert. Direkt nach der Besetzung begannen sie, die stark beschädigte Landebahn zu reparieren. Diese wurde bis zum April fertiggestellt und ihre Kriegsplanung unter „Y-74 Frankfurt/Eschborn“ integriert. Genauso, wie die Deutschen, stationierten die Amerikaner eine Mischung aus Jagdflugzeugen und Transportflugzeugen, nämlich die Republic P-47 Thunderbolt und der Douglas DC-3/C-47.
Der Flugbetrieb dauerte aber nur bis 1947 an. Danach diente der Ort als Logistikzentrum. Zunächst für das Air Force Logistik Kommando und danach ab den 1950er Jahren für die US Army. Diese nutzte das Gelände bis zum Abzug der US-Streitkräfte im Jahr 1992.
Nutzung durch das Land Hessen
Grundsätzlich kann das Gebiet des Fliegerhorsts Eschborn in zwei Bereiche unterteilt werden. Einmal in einen Bereich von 8,7 ha, welcher das Gebiet um den ehemaligen Hangar umfasst (Bereich 1). Ein zweiter Bereich ergibt sich aus dem restlichen Flughafengelände von 78,5 ha (Bereich 2). Dabei wurde der Bereich 2 im Jahr 1980 von dem Bund mit 30 % Rabatt an das Bundesland Hessen verkauft. Die Verkaufssumme lag bei 7.560.000 DM.
Diesen Kauf tätigte das Bundesland Hessen, um die durch den Flughafen Frankfurt zerstörte Natur auszugleichen. Dabei geschah diese Transaktion noch während die Amerikaner den Bereich 1 weiter benutzten. Durch die Renaturierung wurden also große Gebäude abgerissen und Bäume gepflanzt. Der dadurch entstandene Park kann heute öffentlich begangen werden. Natürlich gibt es aber immer noch Kleinigkeiten, die im Park an die Vergangenheit erinnern. Darunter einzelne Betonfundamente und Gebäudereste.
Anders dagegen ist der kleinere Bereich 1, der den Hangar umfasst. Dieser Bereich ist heute komplett umzäunt. Er wurde erst 2016 zum Verkauf angeboten. Davor war er teilweise begehbar und wurde von Spezialkräften der Polizei und der Feuerwehr zum Üben genutzt. Der Verkauf und Zukunftspläne werden jedoch durch den Denkmalschutz des alten Hangars erschwert.
Eine Antwort
Wird Video überwacht und gebaut gerade