Erkennen von Kamera-Attrappen und inaktiven Kameras

Viele Lostplaces sind heutzutage kameraüberwacht. Solche Kameras sind zwar üblicherweise an keinen aktiven Sicherheitsdienst gekoppelt, jedoch will man natürlich trotzdem nicht gefilmt werden. Wir geben dir Tipps zum Erkennen von Kamera-Attrappen.

Daher empfehlen wir erstens, Schlauchtücher/Masken sowie eine Schirmmütze zu tragen.
Mehr zur optimalen Urbex-Ausrüstung erklären wir hier.

Nun zu den Kameras.

Wie erkennt man Fake Überwachungskameras?

Es gibt einen simplen Trick, um Kamera Attrappen zu enttarnen und nahezu jeder hat das Mittel dazu immer dabei. Die Lösung lautet Handykameras.

Diese eignen sich zur Entdeckung von Überwachungskameras, da diese meistens in Kombination mit Infrarotlicht zum Einsatz kommen.

Infrarotlicht hilft dabei, unbemerkt eine Umgebung für Überwachungskameras gut auszuleuchten, ohne dass diese tatsächlich hell erleuchtet wird. Das liegt daran, dass das menschliche Auge Infrarotlicht kaum wahrnehmen kann und es somit nur für Kameras und manche Tiere sichtbar ist.

Handykameras gehören zu den Kameras, die dieses Licht wahrnehmen und auf dem Display sichtbar ausgeben können. Jedoch eignet sich nicht jede Kamera für diesen Trick, denn Handys gehören zur Klasse der Digitalkameras und haben andere Chips, als große Fotokameras.

Infrarotlicht mit Handykameras sehen

In Handykameras ist Silizium verbaut, welches nicht nur sichtbares Licht absorbiert, sondern eben auch Infrarot-Strahlung. Die Sensoren können somit mehr Lichtspektren wahrnehmen, als das menschliche Auge.

Mit digitalen Filtern und anderen softwaretechnischen Methoden versuchen Hersteller zwar, diese Empfindlichkeit so gering wie möglich zu halten, damit Farben und zum Beispiel die Haut des Menschen natürlicher aussehen – ganz funktioniert das jedoch trotzdem nicht. Das liegt besonders daran, dass starke Infrarot-Scheinwerfer die Kamera quasi blenden und alle anderen Lichtquellen übertrumpfen (besonders bei Nacht dürfte das leicht sein).

Kamera-Attrappen entdecken

Häufig kommen auch Kamera-Attrappen zum Einsatz, um Urbexer und andere ungebetene Gäste vom Besuchen von Lostplaces und anderen Orten abzuhalten.
Diese können in den meisten Fällen alelrdings leicht als Fake enttarnt werden.
Wir haben 6 Tipps zusammengestellt, an denen man leicht eine Kamera als Fake enttarnen kann.

Tipps zum Erkennen von Kamera-Attrappen

Achtet bei vermeintlichen Überwachungskameras auf die folgenden Dinge:

  • Ist an der Kamera ein Kabel befestigt?
    Möglicherweise besitzt die Kamera gar keine Stromversorgung oder gar kein Datenkabel, im mögliche Bilder zu übertragen. Dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Fake.
    Achtung: Wenige Kameras haben verbaute Kabel, die man nicht auf den ersten Blick sieht.
  • Ist in der Dunkelheit auf Handykameras Infrarotlicht sichtbar?
    Falls nein, kann euer Handy entweder kein Infrarotlicht darstellen oder die Überwachungskamera ist nachtblind. Das ist in den meisten Fällen bei Überwachungskameras ohne Infrarotlicht der Fall.
  • Befindet sich die Kamera an einem Ort, an dem kein Strom mehr sein kann?
    Ganz logisch kann somit ausgeschlossen werden, dass die Kamera noch eine Stromversorgung besitzt.
  • Würde es sich überhaupt lohnen, diesen Ort zu überwachen?
    Befindet sich die Kamera auf einem Gelände, auf dem sich gar nichts zu holen gäbe?
    Dann würde sich der Aufwand des Betriebes einer Kamera überhaupt nicht lohnen.
  • Ist die Kamera extrem offensichtlich angebracht?
    Dann könnte das Absicht des Installateurs gewesen sein, um ungebetene Gäste abzuschrecken.
    Hier gilt es, die Kamera genauer zu betrachten. Überlegt euch, ob die anderen genannten Methoden zutreffen könnten und ob eine offensive Methode des Besitzers wahrscheinlich sein kann. Häufig treten solche Attrappen in Kombination mit zahlreichen Hinweisschildern auf Kameraüberwachung auf.
  • Viele Hinweisschilder können ein Hinweis auf einen Fake sein
    Denn wer eine funktionierende Kamera installiert hat, braucht seine ungebetenen Gäste nicht auch noch möglichst offensiv darauf hinzuweisen. Schließlich sitzt er am längeren Hebel.
    Besitzer, die dies trotzdem tun, haben häufig gar keine echten Kameras installiert.

Die genannten Indizien beruhen auf vielen Erfahrungen mit unterschiedlichsten Lostplaces und unterschiedlichsten Besitzern. Wir geben logischerweise keine Garantie auf diese Tipps.

Eine Antwort

  1. Viele Sony-Videokameras haben ein Feature namens „Nightshot“ oder „Nightview“.

    Dabei dreht sich das eingebaute ND-Filterrad so, daß vor dem Kamerasensor ein IR-durchlässige Feld liegt. Damit lassen sich aktiv IR-beleuchtende Überwachungsanlagen spielend leicht erkennen. Bei normalem Tageslicht würde der IR-Anteil zu Farbverfälschungen im IR-empfindlichen CMOS-Sensor führen, deswegen haben alle anderen Felder des Filterrads mehr oder weniger dunkle Flächen mit IR-Filter.

    Bei der PXW-X70, AX100 und Z90 stellt man dafür den Modswähler von MANUAL auf AUTO und wählt CAMERA SET > NIGHTSHOT > ON. Man kann auch einen der frei belegbaren ASSIGN Knöpfe 1-6 zuordnen. Bitte unbedingt kontrollieren, ob die Nightshot-LED auch ausgeschaltet ist, denn sonst läuft man quasi mit einer IR-Taschenlampe herum und wird zum leichten Ziel jeder Überwachungskamera.

    Achtung: den Nightshot-Modus nur bei Dunkelheit benutzen, es könnte sonst der Sensor beschädigt werden!

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Wenn du auf der Suche nach verlassenen Orten außerhalb Deutschlands bist, schaue dir mal unser Archiv an Belgischen Lost Places an oder durchstöbere unsere große Lost Place Sammlung in der Karte.

Verlassene Orte

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Pauschal lässt sich das gar nicht beantworten.
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