Sanatorium Hohentanneck

Das alte Sanatorium, das zwischen 1904 und 1907 für private Lungenkranke errichtet wurde, war damals eines der modernsten eingerichteten Sanatorien Deutschlands.
Es gab 32 Betten in der Klinik, als sie im Jahr 1907 eröffnet wurde. Bis 1950 wurde die Größe bis auf 50 Betten erhöht.

Die Führung hatte Friedrich Cords bis ins Jahr 1925, nachdem seine Frau für weitere 10 Jahre die Führung übernahm. Seit 1935 leitete Margarete Eibenschütz-Cords die Klinik, bis sie 1960 verstarb.

Das ist das Sanatorium Hohentanneck

Das Sanatorium, in dem private Patienten behandelt wurden, sieht mit seinen Türmen wie eine große Villa oder ein Schloß aus. Sein fachwerklicher angehauchte Baustil mit den braunen Backsteinen macht die verlassene Klinik unvergleichbar. Von Außen wirkt das Gelände zwischen den hohen Bäumen sehr unscheinbar und mystisch.

Was befindet sich in dem Sanatorium?

Auf der untersten Etage, dem Kellergeschoß, befinden sich die ehemalige Wohnung des Inspektors sowie die Küche, zu der ein Speiseaufzug gehört. Für Lieferanten gab es einen separaten Eingang, von dem aus Lebensmittel in einen Vorratsraum gebracht werden konnten. Auch eine Waschküche gab es hier. Außerdem gibt es einige kleinere Räume, in denen sich Waschräume sowie Heizungs- und Lichttechnik befanden. Auch einen Lagerbereich für Kohle und Holz gab es hier.

Eine Etage höher, im Erdgeschoß, befindet sich ein großer Speisesaal. Hier stand einst das Buffet für den Speisesaal. Dieser kann über einen breiten Gang erreicht werden, der an die Haupttreppe anschließt. Daneben befinden sich mehrere Ärztezimmer und Lagerräume für Medikamente und Utensilien.

Über die Haupt- oder Nebentreppe erreichbar, befinden sich die ersten Krankenzimmer über dem Erdgeschoß. Die Zimmer sind dabei unterschiedlich groß und waren sehr ähnlich aufgebaut und ausgestattet. Die Turmzimmer sind etwas größer, als die mittleren Zimmer. Fenster gibt es fast in allen Räumen auf der Etage. Ganz oben, unter dem Dach, beherbergt die ehemalige Klinik weitere Krankenzimmer und Kammern für das Personal. Auch ein Raum, der zur Sammlung von Schmutzwäsche genutzt wurde, zu dem auch ein Aufzug gehört, befindet sich auf der obersten Etage. Von der Waschküche im untersten Geschoß aus, führt ein Aufzug für Wäsche bis unter das Dach.

Es gibt auch eine weitere Halle, die sich neben dem Gebäude befindet und für Liegekuren genutzt wurde. Sie war über einen direkten Gang mit dem Hauptgebäude verbunden. Zwischen den Gebäuden und rund um das Gelände herum, stehen Bäume und Pflanzen. Ein Weg führt zwischen den Näumen und durch den angrezenden Wald. Dieser wurde gerne und regelmäßig von den Patienten genutzt.

Der Verfall der Klinik

Wie auf den Bildern gut zu erkennen, ist das alte Sanatorium bereits gut in die Jahre gekommen. Es ist schließlich bereits über 110 Jahre alt.
Das fachwerkliche Gebäude ist aufgrund der Verwitterung ziemlich heruntergekommen und an vielen Stellen einsturzgefährdet. Außerdem fehlen in manchen Räumen die Decken, sodass die nächste Etage sichtbar ist.
Zwar hat die verlassene Klinik besonders bei Dunkelheit die beste Atmosphäre, jedoch ist es gerade bei Dunkelheit sehr gefährlich, das Gelände zu betreten.
Ebenso, wie bei der verlassenen Villa Muhr, weisen wir ausdrücklich auf die Einsturzgefahr hin und raten vom Betreten ab.

Die Geschichte des Sanatoriums

Erbaut wurde die Lungenklinik zwischen 1904 und 1906 unter der Leidunt von Otto Timm und wurde dann zwischen 1906 und 1907 unter Friedrich Cords fertiggestellt.
Für den Bauplan und die Gestaltung waren Hugo und Otto Hackelberg beauftragt.
Das fertige Sanatorium konnte so 1907 mit 32 Betten unter der Leitung Friedrich Cords in Betrieb genommen werden.

Bis 1989 wechselten die eigentümer der Klinik mehrfach. 1963 wurde sie verstaatlicht und von der Heilstätte Sülzhayn per Pachtvertrag übernommen, bis sie 1992 geschlossen wurde.

Eigentümer des Sanatoriums Hohentanneck

  • 1906–1925 Friedrich Cords
  • 1925–1935 Mary Cords
  • 1935–1944 Mary Cords / Margarete Eibenschütz-Cords
  • 1944–1960 Margarete Eibenschütz-Cords
  • 1960–1965 Ella Rieder
  • 1965–1989 Ella Rieders Erben (Klaus Hersener, Ellrich)
  • Schließung im November 1992

Weitere Informationen

Einschätzung des Ortes

Bekanntheit
50%
Gefahr
70%
Vandalismus
40%
Schwierigkeit des Betretens
15%

Adresse von Sanatorium Hohentanneck

Kremser-Straße, Dr.-Kremser-Straße, 99755 Ellrich
51.60677, 10.68165

Sanatorium Hohentanneck Wegbeschreibung

Das verlassene Sanatorium Hohentanneck lässt sich leicht über die ehemalige Zufahrtsstraße Dr-Kremser-Straße erreichen. Diese Straße führt durch das halbe Dorf direkt bis auf das Gelände des verlassenen Sanatoriums.
Das Ende der Straßenabbiegung ist bereits, wie auch das Sanatorium selbst, ziemlich verwachsen.

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Das Sanatorium erzeugt durch seine Bauweise bei Nacht eine gruselige Stimmung.
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Das Sanatorium erzeugt durch seine Bauweise bei Nacht eine gruselige Stimmung.. Es ist ein ganz besonderer Lost Place. Wir haben ihn dokumentiert und über Hintergründe recherchiert.

Das verlassene Sanatorium Hohentanneck lässt sich leicht über die ehemalige Zufahrtsstraße Dr-Kremser-Straße erreichen. Diese Straße führt durch das halbe Dorf direkt bis auf das Gelände des verlassenen Sanatoriums.
Das Ende der Straßenabbiegung ist bereits, wie auch das Sanatorium selbst, ziemlich verwachsen.

Beim Betreten solltest du dich dennoch über geltene Rechte informieren und den Lost Place nicht alleine betreten.
Du findest diesen Ort unter Kremser-Straße, Dr.-Kremser-Straße, 99755 Ellrich. Bitte informiere dich zuvor über Rechte und Gefahren.

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